ESC: Antisemitismus und SP Basel-Stadt

09.05.2025

Die Juso Basel, die Jugendorganisation der Sozialdemokratischen Partei (SP) Basel, hat sich im Vorfeld des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel öffentlich gegen die Teilnahme Israels ausgesprochen. Sie unterstützte eine Petition der Schweizer Sektion der BDS-Bewegung (Boycott, Divestment, Sanctions), die forderte, Israel aufgrund seiner militärischen Aktionen im Gazastreifen vom Wettbewerb auszuschließen. Die Petition argumentierte, dass Israels Teilnahme dem Ruf des ESC schade, da der Staat sich im Krieg befinde . 


Die Unterstützung der Juso Basel für den Ausschluss Israels hat zu Kontroversen geführt. Kritiker, darunter Philip Besserman von der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus, warnten davor, dass ein Ausschluss Israels von kulturellen Veranstaltungen wie dem ESC letztlich einer Ausgrenzung jüdischer Stimmen gleichkommen könnte. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass die BDS-Bewegung gemäß der Definition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA), der auch die Schweiz angehört, als antisemitisch eingestuft wird. 


Die SP Basel-Stadt selbst hat bisher keine offizielle Stellungnahme zur Teilnahme Israels am ESC 2025 veröffentlicht. Andererseits ist bekannt, dass die SP Schweiz in der Vergangenheit die BDS-Bewegung kritisch betrachtet hat, insbesondere im Hinblick auf mögliche antisemitische Tendenzen. Dass die SP Basel-Stadt sich aber insoweit nicht in einer offiziellen Stellungnahme von der unsäglichen Position der Juso Basel abgrenzt, stellt ihr ein denkbar schlechtes Zeugnis aus.